Tauchen in heimischen Gewässern

Oftmals heißt es, dass Seetauchen eher „Tümpeltauchen“sei. Und oft stimmt das auch, da man in vielen deutschen Seen kaum etwas sieht, sowohl wegen den Sichtverhältnissen, als auch wegen der Tatsache, dass man kaum noch Fische antrifft. So waren auch meine ersten Taucherfahrungen: Viele Taucher und wenige Fische. Doch im Sieben-Erlen-See im Landkreis Karlsruhe war das anders.

Dieser See ist meiner Meinung nach ein sehr schöner See und auch für Tauchanfänger, wie ich noch einer bin, gut geeignet. Es spielt sich alles in 5-6 Metern Tiefe ab, außerdem sind kaum Taucher unterwegs (aus Naturschutzgründen sind nur 5 Sporttaucher gleichzeitig erlaubt).

Somit  nahm ich gerne die Möglichkeit, mich zu üben, wahr und trug mich für mein zweites Monatstauchen in diesem Jahr ein.

An diesem Sonntag war das Monatstauchen auch in sehr engem Kreis, da wir (Susi, Olli und ich) nur zu dritt und darüber hinaus die einzige Tauchgruppe am See waren.

Mein Ziel war es, mehr Taucherfahrung zu sammeln und meine Tarierfähigkeiten, welche bei den Tauchgängen zuvor teils zu wünschen übrig ließen, zu verbessern.

Als wir dann am 19.7.2015 am See waren, gab es auch schon die erste Hürde für mich zu nehmen. Da ich noch kaum Übung hatte, war es schwer für mich, beim Briefing alles richtig zu machen. Aber Übung macht den Meister und ich merkte, dass mein technisches Verständnis beim Briefing langsam besser wurde und ich in etwa wusste, worauf es ankam. Da Sicherheit beim Tauchen eine große Rolle spielt, war ich froh über die Übung, die mir auch meine Anfängerfehler aufzeigte.

Der erste Tauchgang überraschte mich dann. Ich hatte schlechte Sicht und wenige Fische erwartet, zumal wir uns in der Zeit der Algenblüte befanden. Doch, oh Wunder, die Sicht war gut, und wir sahen beim Tauchen zwischen üppigem Pflanzenbewuchs in ca. 6 Metern Tiefe einiges an Fischen und auch mein bisheriges Highlight, einen Hecht. Dieser war ganz ruhig und ließ sich auch nicht schrecken, sodass wir ihn sehr gut beobachten konnten.

Beim zweiten Tauchgang war es dann genauso, der See war sehr belebt und somit konnte man viel sehen. Ich hätte gerne noch viel mehr Zeit in diesem See verbracht, hatte aber leider nur begrenzt Luft, sodass wir nach ca. 50 Minuten wieder auftauchen mussten.

In den Nachbesprechungen der Tauchgänge lernte ich dann noch das eine oder andere über meine Anfängerfehler, welche ich aber durch Üben zukünftig sicherlich beseitigen kann.

Der See ist einen Tagesausflug wert, da er sehr schön im Grünen gelegen ist und wunderbare Sichtverhältnisse bietet. Er  ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Seetauchen nicht immer“Tümpeltauchen“sein muss.

Mir als Anfänger haben die Tauchgänge viel Spaß gemacht und ich würde jederzeit gerne wieder im Sieben-Erlen-See Tauchen gehen!

Von Julian Borbeck

Veröffentlicht in Allgemein

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