Praxisausbildung DTSA-T* am Plansee vom 30.04. – 03. 05.2009

Nach dreimonatiger Hallenbadausbildung war es endlich soweit und unsere 8-köpfige Tauchschülergruppe durfte zum ersten Mal zum Tauchen ins Freigewässer.

Wie jedes Jahr zog eine Karawane aus Wohnwägen und Wohnmobile von Aichtal über die schwäbische Alb Richtung Kempten nach Reute zum Plansee in Tirol.

Herzlich wurden wir von den neuen Pächtern Sabine und Markus am Campingplatz Sennalpe begrüßt, die für uns Fildersporttaucher nahe am Planseecamp einen großen Platz reserviert hatten. Während Oli und ich schon zur Mittagszeit am Campingplatz waren, zog ein Teil der Karawane am Nachmittag bzw. am Abend nach.

Um uns herum füllte sich an diesem Tag noch der Campingplatz von anderen Tauchvereinen unter denen es auch solche gab, die in einem Zelt nächtigten.
Da wir aber die regenreichen Tücken dieser Region kennen, kam bei uns keiner auf die Idee sich in ein solches Abenteuer zu stürzen.

Am Freitagmorgen, die „Sonne“ schien, trafen dann die letzten Schüler ein, so dass die Liste dann vollständig war.
Unter der Anweisung von Oli wurde mit Hilfe einiger Tatkräftigen das Vereinszelt aufgestellt. In der Zwischenzeit montierten die zuletzt eingetroffenen Tauchschüler ihre Tauchausrüstung.

Nun konnten die ersten Briefings gestartet werden.
Danach folgte der Kampf mit dem Neoprenanzug, ein Shorty wäre doch jetzt einfacher zum Anziehen gewesen.
Füsslinge, Handschuhe und die Kopfhaube anziehen und dann noch der Bleigurt mit den schweren Gewichten. Ach, war das alles noch leichter als wir im Hallenbad waren, dachte so mancher. So und jetzt noch das schwere Gerät aufziehen und zum See laufen, warum, habe nur tauchen lernen wollen? Aber halb so schlimm, unsere Tauchschüler haben diese Hürde gut gemeistert und als wir dann letztendlich im Wasser standen kam dann auch die „Erleichterung“.

Die Ausbildungen der anderen Vereine liefen schon im vollen Gange, so dass am See schon einiges an Taucher anweisend war.
Eine Braunverfärbung der Wasseroberfläche verriet schon, wie sehr der Untergrund an der Einstiegstelle aufgewühlt war. Das waren keine guten Bedingungen für unsere Tauchschüler gleich zu Beginn der Praxisausbildung.
Aber nichtsdestotrotz was sein musste, das musste sein. Also hinein in die braune Brühe und abtauchen. Das hätte man so machen können, wer etwas Geschick hatte führte als Tauchlehrer seine Schüler etwas abseits der Einstiegstelle ins Wasser, wo die „Sicht“ einigermaßen erträglicher war und für die Tauchschüler sich das Abtauchen entspannter gestaltete. Nun konnten die Tauchgänge mit ihren Übungen begonnen werden. Die ersten Eindrücke gewonnen werden und das gelernte im Hallenbad unter Freiwasserbedingungen umgesetzt werden.

Mit jedem Tauchgang wurden unsere Sprösslinge sicherer und selbstständiger. Das An- und Ausziehen des Neoprenanzugs ging schon viel einfacher und mit jeder Übung verkürzte sich der Weg zum lang ersehnten Brevet.

Wer mit Gamerdinger´s taucht weiß, dass der Abschluss des letzten Prüfungstauchgangs das Trinken einer Capri-Sonne, unter Wasser, zur Folge hat. Diesen Spaß ließen sich die Tauchschüler auch nicht nehmen und genossen das nach Orange schmeckende Zuckerwasser.

Was aber ein richtiger Taucher werden möchte, braucht den „Segen“ des großen Neptuns aus der Tiefe des Plansees.

So wurde, zwar zum Protest einiger Tauchschüler, sich bei der kalten Witterung die wir hatten, sich in den nassen Neoprenanzug zu zwängen, am vorletzten Tag eine Tauchertaufe einberufen. Neptuns Gehilfe der „Schwarze Korsar“ empfang zusammen mit Ihren Taufpaten, die mit ABC ausgerüsteten Tauchschüler, auf der großen Wiese am See.
Die Zeremonie konnte nun begonnen werden und der „Schwarze Korsar“ hatte alle Hände voll zu tun die Meute zu züchtigen. Mit vereintem „Neptun wir rufen Dich“ erschien aus dem zuvor so friedlich erscheinenden Plansee aus einem brodelnd, erleuchtendem Wasserschwall der große Neptun. Die Tauchertaufe nahm ihren Lauf.
Unsere Tauchschüler wurden zu Taucher. Bestückt mit einer Urkunde in der Hand, traten sie mit einem Lächeln den Weg in Ihre Unterkünfte und der große Neptun den Rücktritt in die Tiefen des Plansees, an.

Nachdem alle wieder in trockener warmer Kleidung waren, ging der Tag bei einem gemütlichen Beisammensein im Vereinszelt, zu neige.

Die Karawane setzte sich am Sonntag um die Mittagszeit wieder in Bewegung und trat den Heimweg nach Aichtal an.

Ich wünsche unseren neuen Tauchern auf diesem Weg immer „Gut Luft“ und viele schöne Erlebnisse bei Euren Tauchgängen.

Susanne Gamerdinger
TL-1

Veröffentlicht in Ausbildung

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